36 Grad und ich friere

Vor Antritt meiner Weltreise bin ich bei diesen Temperaturen noch im Wald laufen gegangen, habe die kühle Luft dort genossen und vielleicht ein wenig geschwitzt, wenn ich zu sehr Gas gab. Aber jetzt schlotter ich mir was ab. Sicherlich wird die gefühlte Temperatur durch den Fahrtwind in Kombination mit dem feinen Regen niedriger, aber es hilft alles nix: Ich werde weich. Und dick. Danke, amerikanische Küche! Zumindest sind die Fettschichten eine gute Isolationsschicht. Wie auch immer: Noch schnell die Tour für heute beenden, in Toronto aufschlagen und warten bis Sandy mir den Weg nach New York frei geräumt hat. Und hoffen, dass es ein bisschen wärmer wird als diese 36 Grad. Ich rede übrigens von Fahrenheit. Das sind knapp 2 Grad Celsius. Was habt Ihr gedacht? 😉

Denver – Schrecken ohne Ende

Denver soll für eine amerikanische Stadt sehr viele historische Gebäude bieten und ein eigenes besonderes Flair haben.

Das schau ich mir an. Mit dem Bus geht es in die Innenstadt. Es ist Samstag kurz vor Mittag. Irgendwie ist wenig los hier. Am Kapitol steige ich aus. Im Park davor findet ein spezieller Markt für Leute, die ihre innere Spiritualität erkannt haben, statt. Das erklärt mir ein Mann, der sich als eine Mischung zwischen Zauberer und Hexe empfindet.

Außerdem versuchen sie einen Rekord aufzustellen, um ins Guinness Buch der Rekorde zu kommen. Sehr weltlich für Erleuchtete. Egal, dafür müssen 500 Menschen mit Hexenhut versammelt sein. Sie haben noch eine viertel Stunde Zeit. Mein Blick in den Park erfasst maximal 100 Hexen. Das dürfte knapp werden. Zaubern müsste man können, aber vielleicht sind ja echte Zauberer vor Ort, also besteht Hoffnung. Bevor ich noch im Wahn so nen Hut übergestülpt bekomme, nehm ich meinen Besen und düse ab. Ich dreh ne größere Runde über einen der zahlreichen Sportkomplexe in die historische Altstadt. Kaum Leute hier. Plötzlich Schreie. Ein Mann mit zerfetzter Kleidung, die blutrot getränkt ist, kommt mir entgegen. Ein weiterer Mann trägt einen abgetrennten Unterarm in seiner Hand. Einem hängt ein Auge heraus. Es werden immer mehr Leute, die orientierungslos herum irren, schreien und plötzlich zu Boden fallen.

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Schlaflos in Odessa

Heute geht’s Richtung Krim. Aber schon mal als kleinen Vorgeschmack ein paar Eindrücke aus Odessa. Eine schöne Stadt mit Ecken und Kanten. Dank des aufreibenden Champions League Finales, einer benachbarten Karaoke Bar (nein, ich war nicht drin, aber die Lautstärke war voll aufgedreht) und eines sehr engagierten Autoputzers (Nachts!) war nicht allzu viel Ruhe gegönnt.

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Offroad zu einer Geisterstadt

Bevor ich eine Stadtbesichtigung von Timisoara mache, bin ich im Betrieb von Doru. Er hat eine kleine Produktionsfirma für Kabelschutz- und Abwasserkanäle. Voller Stolz präsentiert er mir das Areal und seine selbst entworfenen Maschinen. Sämtliche Kanäle werden aus recyceltem Material hergestellt. Nach der Betriebsbesichtigung geht es in die geschichtsträchtige Stadt, die Ausgangspunkt der Dezemberrevolution 1989 war.

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Exkursion zur Gedenkstätte Auschwitz

Wie oft war ich bei der Bundeswehr bei Gedenkstätten zu den Verbrechen des Nationalsozialismus? Sehr viele Male.
Was würde ich wohl verspüren, wenn ich ein weiteres Mal mich mit dem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte auseinander setze? Nun, wie wohl die meisten: Starke Beklemmung, Trauer, Leere. Unter anderem.
Und warum mache ich das dann? Um es nicht zu vergessen. Weder das Geschehene, noch die Hintergründe, noch die Erkenntnis, dass der Mensch zu allem in der Lage ist. In diesem Fall leider.

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