Ein Tag in Prag

Erkenntnis des Tages: Der Spruch „man soll den Tag nicht vor den Abend loben“ stimmt.
Es war ein herrlicher, entspannter Tag in Prag. War das erste Mal dort. Werde sicherlich öfter kommen. Traumhaft schöne Altstadt. Da der Weg vom Hotel ins Zentrum gut mit der Tram zurückgelegt werden kann, ziehe ich sie der Metro vor. Da sieht man, dass noch nicht alles Gold ist in der Goldenen Stadt. Habe selbst nichts Spektakuläres gemacht. Versuchte Kafka zu finden.

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Aber Prag versteht diese Persönlichkeit, die lieber im Verborgenen blieb, voll und ganz und lässt ihn so weiter existieren: Eher im Verborgenen. Um es mal positiv auszudrücken. Es gibt zwar ein Café Kafka, aber da könnte man doch mehr vermuten.
Nach einem Abschiedsbier mit Patrik, wollte ich noch etwas Reisegeld für die nächste Etappe nach Krakau abheben. Anschließend ins Hotel, Motorrad packen.
Herrlich unspektakulär, wenn man seine Kreditkarte finden würde. Sie war weg. Selbst das komplette Auspacken des gesamten Gepäcks im Hotel brachte sie nicht zum Vorschein. Aber weder Diebstahl noch Liegenlassen waren der Grund: Die Karte lag friedlich in meiner Wohnung. Da lag sie gut. Habe sie ja extra für diese Reise beantragt, da hiermit kostenloses Geldabheben weltweit möglich ist…nun gut, wäre. Ich gönnte mir eine Runde ungezwungenes Fluchen.
Ab zum Motorrad: neu packen. Für die restlichen knapp 14.600 km sollte es nicht so seitenwindanfällig sein. Rauf auf den Hauptständer, alles neu sortieren, verzurren und wieder runter vom Hauptständer. Beim Absetzen auf den Seitenständer klappt dieser weg, war wohl nicht ganz eingerastet. Da liegt sie vor mir wie ein gestrandeter Wal. Nach mehreren Versuchen und einer weiteren Runde beherztem Fluchen steht sie dann wieder. Hab genug für den Tag.

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Eine Antwort auf „Ein Tag in Prag“

  1. Danke für die tollen Foto-Eindrücke aus Prag, da bekomme ich richtig Lust, diese Stadt auch mal zu besuchen.. Gerade der stolze Reiter hoch zu Ross stellt ein gutes Leitmotiv für diesen Abschnitt dar, auch wenn Seitenständer und Kreditkarten damals eher noch wenig Beachtung fanden: Du lässt Dich ebensowenig unterkriegen! Und Ritter konnten auch derbe schimpfen, allerdings waren sie noch Seitenwind anfälliger konstruiert 🙂

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